Montag, 5. Oktober 2009

Gedichte Vergleich

Gedichte- Vergleich

Das Gedicht „Der Spinnerin Lied“ von Clemens Brentano (1778-1842) und das Gedicht „Sehnsucht“ von J.F.v.Eichendorff stammen beide aus der gleichen Epoche: nämlich aus der Romantik. Sie beinhalten typische Themen und Motive aus dieser Epoche. Im Folgenden werden diese beiden Gedichte analysiert. Ich werde die Gemeinsamkeiten und Unterschiede behandeln und auf die auffälligen Textstellen etwas genauer eingehen.

Im ersten Gedicht von Clemens Brentano „Der Spinnerin Lied“ wird das Thema Sehnsucht behandelt. Hier wird das streben nach dem idealen, perfekten Zustand beschrieben. Dies ist allerdings kein individuelles Gedicht, da es auf einem mythologischen Ursprung basiert.
„Die Spinnerin“ ist eine alte symbolische Figur aus Skandinavien. Früher glaubte man, das sie das Schicksal der Menschen spinnt. Dieses Gedicht hat sechs Strophen mit je 4 Zeilen. Außerdem ist es mit einem umarmenden Reimschema geschrieben welches ein häufiges Reimschema für das Thema Liebe ist. Auffallend ist, dass in der 1., 3. und 5. Strophe eine Assonanz, vokalischer Halbreim, mit dem Buchstaben „a“ erzeugt wird. Dadurch wird dem Leser ein warmes Bild vermittelt. In diesen Strophen wird auch die Vergangenheit beschrieben, welche durch die Liebe charakterisiert wird. Die 2., 4. und 6. Strophe handelt von der Gegenwart. In diesen Strophen wird das „alleine sein“ und die Traurigkeit charakterisiert. Die Assonanz wird aufgrund der Buchstaben „ei“ erzeugt.

Im zweiten Gedicht von J.F.v. Eichendorff wird das Thema schon in der Überschrift bekannt gegeben: nämlich Sehnsucht. Auch hier ist die Hypothese das Streben nach dem Idealzustand. Das Gedicht ist geprägt durch die Sehnsucht nach der Heimat und verweist auf das Land Italien. Jedoch nicht auf den geografischen Zustand sondern vielmehr auf die Poesie und das Land der Sehnsucht, die Kunstheimat. Dies wird von dem lyrischen „Ich“ veranschaulicht. Des weiteren enthält es 3 Strophen mit je acht Verszeilen und hat ein regelmäßiges Metrum. Zusätzlich ist es mit einem kreuzreim- Schema geschrieben was diesem Gedicht besonderen Ausdruck verleiht. Die Rhetorischen Mittel beschränken sich in diesem Gedicht auf das Enjambement in der 1. Strophe, 2.-4- Verszeile, 2.Strophe 1.-3. und 6-8 Verszeile und 3.Strophe 2.-3. und 7.-8. Verszeile. Außerdem wird in der 1. und 3. Strophe jeweils in der letzten Verszeile der Satz „In der prächtigen Sommernacht“ wiederholt. Dieser Satz drückt das Gefühl von Verwandlung und Bewegung aus. Das ganze ist im Bild der Reise und Wanderschaft auf der Suche nach Kunst gefasst. Denn Kunst ist für Eichendorff das Streben nach Glück das alles menschliche Begreifen übersteigt. Eichendorff vertritt das Menschenbild, dass der Mensch eine Schwelle zwischen Natur und Übernatur, zwischen Enge und Bindung und zwischen dem Dasein und das Weite der Welt ist. Wenn man dies berücksichtigt kann man das Gedicht in drei wesentliche Teile gliedern. Das „es- Gedicht“ in der ersten Verszeile, das „ich- Gedicht“ in den restlichen sieben Verszeilen der ersten Strophe und in das „sie- Gedicht“, restliches Gedicht.

Zum Abschluss möchte ich noch betonen, dass beide Gedichte nach einer Einheit streben nämlich nach dem Ideal Zustand. Beide Gedichte sind durch Sehnsucht charakterisiert wobei es in beiden Gedichten eine andere Bedeutung hat und somit dem Leser einen unterschiedlichen Ausdruck von Sehnsucht und Trauer verleiht. Das ist der Grund warum ich mir die Frage stelle, inwiefern es den Idealen Zustand überhaupt gibt? Meiner Ansicht nach ist die Antwort darauf, dass man sein Glück schätzen - und sich von seinem Eros leiten lassen sollte.

2 Kommentare:

Guenter hat gesagt…

Achtung:
Groß- und KLeinschreibung: das Streben, das Alleinesein,
s-Schreibung: das/dass
Satzzeichen: Beistrich vor Konjunktionen,

Grammatik:
EINEN vokalischen Halbreim

Inhaltliches:
Sehnsucht" --> nach einem idealen verlorenen Zustand !!! <--> das lässt sich dann mit der Idee der All-Einheit der Romantik verbinden.
Dst/A: "Dies ist allerdings kein individuelles Gedicht, da es auf einem mythologischen Ursprung basiert.
Dst: „Die Spinnerin“ ist eine alte symbolische Figur aus Skandinavien. Früher glaubte man, das sie das Schicksal der Menschen spinnt." --> Das stimmt so nicht. Die Spinnerin ist vordergründig eine Frau, die um den verlorenen Geliebten trauert. Sie wird aber nicht als Individuum dargestellt. Man bekommt den Eindruck, dass sie eher eine mythologische Figur ist. Sie erweckt Assoziationen zu den Nornen, die den Schicksalsfaden der Menschen spinnen. etc. - Dein Einschub passt auch inhaltlich nicht an diese Stelle.
A: "mit einem umarmenden Reimschema geschrieben" --> ein umarmendes Reimschema wird verwendet / es ist typisch für Liebesgedichte
Dst: "Dadurch wird dem Leser ein warmes Bild vermittelt." --> Dieses 'A' hat für die Romantik eine besondere Bedeutung. Das steht auf meinen Hinweisen zum Gedicht.
(Fortsetzung folgt)

Guenter hat gesagt…

Satzzeichenregeln: "sondern", vor Konjunktionen,
Rechtschreibung: "Ideal Zustand"

Dst / A: "Auch hier ist die Hypothese das Streben nach dem Idealzustand."
Dst: "Dies wird von dem lyrischen „Ich“ veranschaulicht."
Dst: "Zusätzlich ist es mit einem kreuzreim- Schema geschrieben was diesem Gedicht besonderen Ausdruck verleiht."
Dst /I?: "Dieser Satz drückt das Gefühl von Verwandlung und Bewegung aus."

Hinweis zur Beschreibung der Gedichte: Diese ist sehr unzusammenhängend und du kannst dem Leser keinen homogenen Eindruck vermitteln. Es fehlt am logischen inneren Aufbau.

Und wo ist der eigentliche Vergleich? Du solltest z. B. in einem Absatz die Darstellung des Motivs "Sehnsucht" behandeln, und zwar nachdem du die Gedichte kurz vorgestellt hast. Bei dir folgt dann schon der Schluss!

Dst / I: "nach einer Einheit streben nämlich nach dem Ideal Zustand" --> die All-Einheit: eine typische Vorstellung der Romantik. Das wird auf der Übersicht zur Romantik kurz erklärt und ich habe es im Unterricht auch erklärt.

G/Dst/A: "wobei es in beiden Gedichten eine andere Bedeutung hat und somit dem Leser einen unterschiedlichen Ausdruck von Sehnsucht und Trauer verleiht." - Ausdruck? Eindruck?

Insgesamt vermittelst du hier den Eindruck, dass du dir zwar gewisse Informationen angeeignet hast, diese aber nicht wirklich verstehst. Daher kannst du deine Gedanken auch nicht logisch zusammenhängend präsentieren.